– Projekt Mobile30 –
Juni 2017 – 30 Tage – 30 Bilder
Wir schleppen es jeden Tag mit uns rum. Wir haben es jeden Tag in der Hand.
Aber was können unsere kleinen Störenfriede mittlerweile noch außer uns das Leben zu diktieren?
Daher habe ich mich entschlossen im Juni jeden Tag ein Bild mit dem Handy zu machen, und es ausschließlich mit den Mitteln eines Handy´s zu bearbeiten.
Mal sehen wohin die Reise geht:
Tag 1:
Fassade der NIG im 1. Bezirk in Wien. Ich mag die unorthodoxe Anordnung der Fenster.
Handy: Moto-Z | App: Photoshop Express
Fazit: Für die Architektur ist das Handy oft ein probates Mittel. Das Fehlen eines optischen Zooms, bzw einer kürzeren Brennweite schränkt die Möglichkeiten ein.
Tag 2:
Am Weg zur Arbeit rollte ein Truppentransport vorbei. Es blieb gerade noch genug Zeit um einen Schnappschuss zu machen.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Für Schnappschüsse ist das Handy gerade noch schnell genug.
Tag. 3
Im Garten gedeihen die Ribisel. Bald sind sie reif.
Handy: Moto-Z | App: Photoshop Express
Fazit: Stillleben sind eine einfache Übung mit dem Handy. Wenn das Licht passt gibt es hier ein großes Spielfeld.
Tag. 4
Der Sonne entgegen
Handy: Moto-Z | App: Photoshop Express
Fazit: Der Dynamikumfang der kleinen Sensoren ist gemessen an der Größe beachtlich.
Tag. 5
Unterwegs mit dem Rad. Da spielt das Handy seine Mobilität aus.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: klein, leicht, immer mit. Es lassen sich leicht ungewöhnliche Perspektiven finden.
Tag. 6
Katze müde, Katze muss schlafen…
Handy: Moto-Z | App: Photoshop Express
Fazit: Low-Light Aufnahme die in SW aber noch passabel ist. Aufgrund der kleinen Sensoren sind Handy´s hier klar im Nachteil.
Tag. 7
Beim Radfahren findet man viele Gelegenheiten zu fotografieren. Und wieder spielt das Handy als kleiner und leichter Begleiter seine Stärken aus.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Landschafts- und Naturaufnahmen sind eine Stärke der kleinen Handy´s.
Tag. 8
Blick von der Mensa des NIG herab auf die Strasse. Diesmal etwas mehr Spielerei mit unterschiedlichen Programmen.
Handy: Moto-Z | App: Prisma, Snapseed
Fazit: Es macht einfach Spaß die Bilder etwas zu verfremden und daran herumzuspielen.
Tag. 9
Nachtaufnahmen sind meist verrauscht. Hier ist aber noch ein anderer Schwächepunkt hinzugekommen.
Eigentlich wollte ich eine Langzeitbelichtung machen, allerdings lies die Standardkamera-App dies nicht zu.
Handy: Moto-Z | App: Prisma, Snapseed
Fazit: Auch wenn die Belichtungszeit leider nicht mehr gedehnt werden konnte, ist die Aufnahme brauchbar.
Tag. 10
Kleine Schnappschüsse gelingen auch aus der “Hüfte”.
Handy: Moto-Z | App: Photoshop Express
Fazit: Egal wo man ist, man kann unterschiedlichste Situationen mit dem elektronischen Peiniger festhalten.
Tag. 11
Langsam mausert sich das Handy zum fotografischen Begleiter beim Radfahren.
Handy: Moto-Z | App: Photoshop Express
Fazit: Die Kontraste kann man mittels Bildbearbeitungsapps gut kontrollieren.
Tag. 12
Hier kommt der Dynamikumfang an seine Grenzen. Die Aufnahme entstand früh morgens, und an den Wolken kann man bereits erkennen, dass das Bild hier “ausfrisst” und keine Details mehr in den hellen Wolken erkennbar sind.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Bei großen Helligkeitsunterschieden stossen die Sensoren immer wieder an ihre Grenzen, so auch die Handysensoren. Erstaunlicherweise aber erst sehr spät.
Tag. 13
…und die Massen bewegen sich durch die Tunnel.
Handy: Moto-Z | App: Prisma
Fazit: Für Spielereien ist immer Zeit. Auch wenn man kurz einen Schnappschuss auf den Weg zur U-Bahn macht und ihn in der U-Bahn gleich bearbeitet.
Tag. 14
Am Weg zur Arbeit zeigte sich die Votivkirche im schönsten Licht.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Obwohl viel Licht vorherrschte ging die Struktur in den Bäumen nicht verloren.
Tag 15:
Das die Kamera 1/8000 Verschlusszeit schafft ist nett, jedoch ist der Autofokus einfach zu langsam.
Mit Bienen und Hummeln hat es nicht so gut geklappt, aber für den Railjet reicht es.
Handy: Moto-Z | App: Prisma
Fazit: Schnell bewegte Objekte in der Nähe sind ein großes Problem für die kleine Technik.
Tag 16:
Ein Abend Auszeit im Burgtheater Hohenegg.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Wieder ein Punkt für den “Immer-dabei”-Fall.
Tag 17:
Makroaufnahmen sind durchaus umsetzbar. Die kleinen Dinger fokussieren ja schon sehr nahe und das Bokeh ist auch in Ordnung.
Einzig die Abschattung der Objekte, weil man so nahe dran ist, kann zum Problem werden.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Für Makros sind die Dinger gut geeignet. Allerdings ist eine gute Ausleuchtung notwendig.
Tag 18:
Langsam kristallisiert es sich heraus, dass ich das Handy am meisten beim Radfahren zum Fotografieren nutze.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Und erneut ist es aufgrund des Gewichts beim Radfahren die Wahl Nr.1.
Tag 19:
Die U-Bahn und Strassenbahnstation Schottentor. Ich mag den Kreisel und das bunte Treiben an diesem Ort.
Diesmal trieb ich es mit dem Filtereinsatz es auf die Spitze.
Handy: Moto-Z | App: Prisma
Fazit: So viele Möglichkeiten ein Bild schnell zu machen.
Tag 20:
In Wien finden sich immer Kräne. So auch in der Nähe des HBF. Ich mochte den Kontrast und deswegen schrie das Motiv nach Schwarz Weiß.
Handy: Moto-Z | App: Photoshop Express
Fazit: Probiert es aus, die Bilder in Schwarz Weiß umzuwandeln. Manches mal ist die Bildwirkung damit bedeutend verändert.
Tag 21:
Gelegenheiten gibt es viele. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt läuft, dann kann man überall interessante Objekte, Strukturen und Motive sehen.
Handy: Moto-Z | App: Photoshop Express
Fazit: Wieder zeigt sich dass der wahre Vorteil in der Verfügbarkeit liegt. Bis ich meine “richtigen” Kamera greifbar gehabt hätte, wäre das Streiflicht bereits verschwunden gewesen.
Tag 22:
Das Vermächtnis der Hitze.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Es schmeckte.
Tag 23:
Wiens Innenhöfe sind oft eine Augenweide. Ich mag diese verschlafenen Orte.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Auch wenn das Taubengitter stört, ich mag diese Bilder.
Tag 24:
Schnappschuss beim Wirt. Egal welche Kamera, sie macht immer eine Show für das Bild
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Es gelingen durchaus nette Aufnahmen, wenn man die Erwartungen entsprechend anpasst.
Tag 25:
Tristesse, die Stimmung nach bzw. zwischen den Gewitter. Wenigstens gab es eine kürze Abkühlung und die Hitze der letzten Tage lies nach.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Grau in Grau, da können auch die Kameraapps nur noch stilisierte Bilder hervorzaubern.
Tag 26:
Schräg sind die Fenster in Pöggstall. Geometrie gegen Rundungen. Moderne gegen Historie.
Handy: Moto-Z | App: Adobe Photoshop Express
Fazit: Schnell gesehen, kurz entschlossen fotografiert. Wieder ein Punkt für die schnelle Verfügbarkeit eines Handy´s.
Tag 27:
Wien verbinde ich mit den allgegenwärtigen Rolltreppen. Sie sind auch grafisch interessant und so manche Aufnahme lässt sich einfacher mit dem Handy realisiert.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Gelegenheit macht Diebe… Mit dem Handy ist Vieles möglich.
Tag 28:
Spielerei mit den Makroeigenschaften. Die kleinen Figuren sind etwa 1,5 cm groß.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Das Fokussieren gestaltet sich oft schwierig. Einzig brauchbare Lösung ist, den Autofokus abzuschalten und manuell zu fokussieren.
Tag 29:
Die Architektur der Wiener Innenstadt ist einzigartig. Da muss man einfach den Auslöser drücken.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Schwarz Weiß geht immer.
Tag 30:
Eine Hommage an den ehemaligen Schranken in Prinzersdorf. Ja, hier verbrachte man viel Zeit bis die Unterführung schlussendlich dem ein Ende setzte.
Handy: Moto-Z | App: Snapseed
Fazit: Bei idealen Bedingungen sind Handy´s ein passabler Ersatz für eine Mirrorless oder DSLR.
Allgemeines Fazit:
Das Handy ist nicht mehr nur Spielzeug.
Für Dokumentarische Zwecke, Spielereien und Erinnerungen ist die Kamerafunktionalität des Handys sehr gut nutzbar.
Sobald der Anspruch etwas steigt, oder die Anforderungen schwieriger werden (Low-Light, Schnelle Objekte) gelangt man schnell an Grenzen.
Dennoch, es macht Spaß und durch die schnelle Verfügbarkeit erobert man sich mehr Gelegenheiten zu fotografieren.
Für mich war es eine lustige Erfahrung, jeden Tag gezielt ein Foto mit dem Handy zu machen, und mich dabei nur auf die mobilen Möglichkeiten zu beschränken.
Wer weis wohin die Reise noch geht und wie bald die kleinen Taschenwärmer einen weiteren Entwicklungssprung machen.